Thermische Wildkrautbeseitigung
Bei der Bekämpfung von Wildkraut auf Plätzen, Wegen und in Kulturen setzen wir neben der mechanischen Entfernung hauptsächlich auf den Einsatz von Heisswasser.
Bei der mechanischen Beseitigung wird mittels spezieller Bürsten angebaut an Freischneider und Geräteträger das Wildkraut mechanisch oberflächlich abgetragen. Diese Technik hat einen sofortigen optischen Erfolg da der sichtbare Grünanteil schnell entfernt wird. Je nach Art der Pflanze und Wetterlage erfolgt sofort ein neuer Grünaustrieb und nach etwa 2-3 Wochen ist kaum noch ein Unterschied zu vorher festzustellen. Eine Nachhaltigkeit ist bei diesem Verfahren nicht gegeben. Zudem kann nicht jeder Untergrund oder Fläche mechanisch bearbeitet werden. Viele Steinarten lassen die Bearbeitung mit Drahtbürsten nicht zu da sie beschädigt werden können. In Verkehrsräumen ist nur eine eingeschränkte Verwendung möglich da umher schleudernde Steine eine Gefahr für Menschen und Gegenstände sind.
Eine gute, nachhaltige und vor allem ökologische Alternative ist die Bekämpfung von Wildkraut mit einer thermischen Methode. Wir setzen hierbei auf das Aufbringen von Heisswasser. Im Vergleich hat sich in Studien gezeigt dass diese Methode anderen thermischen in der Effizienz deutlich überlegen ist. In einer speziellen Anlage wird Wasser auf über 100 Grad erhitzt und über eine Ausbringlanze mit 98 Grad direkt auf die Pflanze ausgebracht. Der direkte Kontakt der Pflanze mit dem Wasser führt zu einer Zerstörung der Eiweißstruktur und je nach Pflanzenart und Wurzeltiefe zu einem Absterben der Pflanze. Der Erfolg ist schon innerhalb der ersten 2 Stunden nach Behandlung sichtbar. Je nach Art der Pflanze und deren Wurzeltiefe wird bei der ersten Behandlung die Pflanze nicht sofort zerstört sondern beginnt mit der Bildung eines Nottriebes. Aus diesem Grund erfolgen immer mehrere Behandlungen einer Fläche verteilt über die Wachstumsperiode eines Jahres. Somit ist gewährleistet das z.B. auch alter und sehr tief wurzelnder Löwenzahn nach der 2. bis 3. Behandlung sicher zerstört ist.
Gleichzeitig zerstört das heiße Wasser die im Boden befindlichen Samenstände des Wildkrautes und beugt so einem Neubewuchs vor.
Der Einsatz von chemischen Herbiziden ist für uns keine Alternative. Die Ausbringung ist auf nicht landwirtschaftlich genutzten Flächen in NRW verboten und vor allem ist der Einsatz von Herbiziden ökologisch nicht richtig!